Krisenerfahrung, die weiterhilft!

Vielleicht schafft das einfach mein Kopf nicht?!

Für viele Menschen ist es selbstverständlich an jedem Arbeitstag mehrere Stunden am Computer zu verbringen. Aufgrund meiner Selbständigkeit verbringe ich dort auch immer wieder einige Zeit und jetzt beim Erstellen meiner Website noch mehr.

Doch in letzter Zeit kam ich immer wieder regelmäßig an meine Grenze. Nach längerer Zeit am Bildschirm brannte mir regelrecht der Kopf. Oft wußte ich gar nicht mehr so recht, was ich da eigentlich alles gemacht hatte und war oft erschrocken, wie viel Zeit vergangen war, ohne das ich ein Gefühl dafür hatte. Zudem war ich am Nachmittag meist erschlagen, gereizt und konnte nur kaum der Papa für meine Kinder sein, der ich gerne sein wollte.

„Was passiert da mit mir?“

„Was passiert das mit mir?“, fragte ich. „Warum bekommen das andere scheinbar hin und ich nicht?“ Die gefühlte Unzulänglichkeit quälte mich. Doch nach einer kurzen Phase des Selbstmitleids fragte ich mich (übrigens angeregt durch meine schlaue Frau), woran ich wohl mit einem Klienten in dieser Situation arbeiten würde.

Klar: Es mussten Strategien her, die für mich passen, die es für mich machbar und angenehm machen, meine Aufgaben am Computer umzusetzen.

Also forschte ich nach Ausnahmen und nach beruflichen Umgebungen und Abläufen, die mir guttun. In Coachings mit Klienten und geht es mir nicht so, obwohl ich auch viel sitze und auf eine Sache konzentriert bin. Woran lag es also?

Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Die Hauptunterschiede waren:

  • ich bewege mich häufiger, wenn ich zum Beispiel Übungen im Raum oder am Flipchart mache
  • ich werde während dieser Zeit nicht von außen unterbrochen
  • die Coachings und Gespräche sind zeitlich begrenzt

Mit diesen Punkten begann ich zu experimentieren. Schließlich errinnerte ich mich an das Pomodoro-Technik. Sie ist laut Wikipedia eine Methode des Zeitmanagements, die von Francesco Cirillo in den 1980er Jahren entwickelt wurde. Ihren Namen verdankt sie einer dafür verwendeten Küchenuhr in Tomatenform. Bei dieser Methode wird die Arbeitszeit in Blöcke á 25 min unterteilt gefolgt von je 5 Minuten Pause. Nach 4 Blöcken folgte eine längere Pause.

Diesen Rhythmus testet ich für mich und erledigte in den Pausen stets Aufgaben, die körperlichen Einsatz erfordern, wie Spülmaschine ausräumen, Wäsche waschen, Müll runterbringen, etc.. Dazu führte ich konkrete Zeiten an, wann ich E-Mails und Nachrichten lese oder auf Social Media aktiv bin.

Ergebnisse mit meinem Pomodoro-Experiment:

  • ich bin während der Arbeit konzentrierter und verliere mich weniger in unwichtigen Details
  • ich habe wieder ein besseres Gefühl für mich und die Zeit
  • ich fühle mich frischer und trinke weniger Kaffee
  • ich schaffte mehr obwohl ich mehr Pause machte
  • am Nachmittag habe ich wieder das Gefühl, etwas geschafft zu haben
  • ich bin wieder fröhlicher und kann meine Kinder am Nachmittag mehr genießen

Sicher lassen sich diese Methoden nicht als generelle Blaupause über alles stülpen. Mir hilft die Pomodoro-Methode wunderbar bei Computerarbeit und ich denke wieder selbstbewusster über meine Kopf. Jeder Mensch ist individuell und damit auch deren Bedürfnisse.

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Hallo, ich bin Falk Schuster

Die Erfahrungen aus meiner eigenen psychischen Krise kombiniere ich mit Coaching- und Schauspielmethoden, um scheinbar ausweglose Situationen in Chancen zu verwandeln.

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